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Kann Kampfkunst spirituell sein?

Ja ich weiß ich hatte eine lange Pause…aber weiter geht es mit Themen die mich und vielleicht euch interessieren und weiterbringen in unserem Dasein.  Uns weiterbringen da fängt es schon was heißt das? Da ist es gut wenn man eine Idee hat wie man Informationen die wir aufnehmen betrachten könnte. Bringt sie uns Wissen, bringt sie uns Erkenntnis, bringt sie uns Weisheit oder sogar spirituell weiter?

Nehmen ich jetzt das Wort Kampfkunst  und betrachte ich es besteht es aus zwei Substantiven auch Kompositum. Kampf und Kunst eigentlich ein wenig konträr wenn man es einmal wirken lässt. Kampf das martialische und Kunst ist ein Produkt aus einer Kreativität heraus. Man könnte sagen körperlich und geistiges vereint oder aber auch Yin und Yang.

Nun gibt es aber noch den Begriff Kampfsport hier wider rum liegt der hinweisende Schwerpunkt auf Sport. Sport würde ich definieren als eine Tätigkeit (körperlich / geistig) die in der Gesellschaft selbst keine Produktion hervorruft. Sport wird gemacht aus Freude oder aus dem Leistungswillen heraus, so etwas wie schneller, höher und weiter Motivation.

Also wer Kampfsport macht will etwas über die körperliche Messbarkeit erreichen. Üben zur Verteidigung oder  sich im Wettkampf beweisen wo man mit seinem Können dasteht in der Riege der Gleichgesinnten.

Mein persönlicher Weg  zum Beispiel war über Kampfsport zur Kampfkunst. Erst  wollte ich mich nur  verteidigen lernen haben mich dann später Jahre lang  auf  nationalen und internationalen Turnieren erfolgreich mit anderen gemessen. Nach ca. zehn Jahren meldete sich der Körper immer mehr,das aufstehen morgens wurde schmerzhaft,der Schlaf war nie genug, Gelenke und Knochen brauchten immer längere Aufwärmphasen. Das Los eines jeden Leistungssportler nach Jahren körperlichen Grenzgängen. Mitte zwanzig angekommen die Grenzen des Körpers wahrgenommen da stellt sich einem natürlich die Frage was jetzt? Ich schaute mich um in Bibliotheken suchte Bücher über Meditation, Energiearbeit inspiriert von Filmen wie Kung Fu mit David Carradine, 36 Kammern der Shaolin oder aber auch Bruce Lee. Noch nicht wissend das ich Jahre später genau diesen Linien zugehörig sein würde. Meine innere Stimme sagte oder flüsterte besser gesagt immer wieder: ” Hey der Körper ist limitiert” . Nach ca. fünf Jahren in Asien auf der Suche nach einem real Master (siehe meinen blog”search for a real master”) wurde ich belohnt die Transformation konnte beginnen.

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Unsere Buddha Halle, Shaolin Wahnam Institut in Frankfurt Germany 

Ich hörte zum ersten mal die daoistische Sichtweise der drei menschlichen Schätze:

  1. Jing

  2. Qi

  3. Shen

Jing der Körper, Qi die Lebensenergie und Shen der Geist. Ich bekam Übungen von meinem Sifu (Lehrervater) die ich am Anfang gar nicht verstand. Jing ja den Körper hatte ich genug trainiert dachte ich. Jetzt war alles anders bei jeder körperliche Übung wurde mir im Training jahrelang gesagt, geflüstert oder aber auch in Gesicht gebrüllt keine Spannung. Seltsames stehen wurde mir beigebracht Zhan Zhuang, stehende Säulen das Geheimnis für korrekte Ausrichtung des Körpers damit das Qi sich entwickeln kann und ungehindert fließen kann. Selbst der Shen wird auf der fortgeschritten Ebene bei diesen Zhan Zhuang entwickelt.

Kampfkunst nannte ich nun  mein Shaolin  Training denn ich übte etwas was nicht körperlich für mich greifbar war. Was fein stoffliches  ging in mir vor das ich am Anfang, heißt die ersten Jahre nicht greifen konnte aber merklich zu spüren war.

Im nächsten Blog in dieser Serie werde ich weiter in Richtung der Spiritualität gehen, weiter meine Erfahrungen innerlich und äußerlich mit euch teilen. Die Transformation von Kampfsport zur Kampfkunst…

bis dahin und be happy 🙂

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